Ich sitze gerade am Saarbrücker Flughafen, es ist 5:50 morgens.
„Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt.“
Werde ich tun. Vollständig bewölkter Himmel.
„Security Advise: Do not leave your baggae unattended.“
Im Osten geht die Sonne auf, zumindest sieht man einen gelben Fleck durch die Wolkendecke scheinen.
„Avis de sécurité: Ne laisser pas vos bagages sans surveillance.“
Schon lustig: Im Französischen ist das Gepäck immer im Plural. Das Deutsche bietet nicht mal einen solchen.
Um mich herum ein paar Geschäftsreisende, die nichts vom Lufthansa-Streik merken. Und hinter einer Glaswand eine gute Hundertschaft Mallorca-Touristen. Seit 10 Minuten stehen sie am Ausgang an, um in ihr Flugzeug zu kommen. Wie die Fische im Aquarium. Machen alle einen leicht depressiven Eindruck. Sie mussten wohl sehr früh da sein.
In diese melancholische Grundstimmung spielt aus den Ohrhörern meines Nokia E61i Bobby Shew. Das Stück heißt Insight. Irgendwie total bizzar, aber die ganze Szenerie wird dadurch ein wenig fröhlicher. Daher hier meine erste Hörempfehlung: Bobby Shew, Salsa Caliente. Ideal in leicht depressiven Situationen, das holt einen wieder raus.
So, 6:20. Boarding. Die Mallorca-Touristen stehen immer noch da. Könnte auch ein Grund für die depressive Grundhaltung jenseits der Glasscheibe sein.