Heute habe ich erste Gehversuche mit Grails gemacht. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich da auf den heiligen Gral gestoßen bin.
Gut – ich habe ein wenig Erfahrung mit dem Programmieren. Java und Visual Basic sind mir geläufig. Da sollte Grails, sozusagen Groovy on Rails, ja nicht der große Schritt sein. Trotzdem kann ich mich noch nicht an die teilweise sehr einfache Art des Programmierens gewöhnen.
Viele Ideen sind ja einleuchtend und überzeugen mich sofort. Alleine dass die Zeilen
class DocumentController {
def scaffold = Document
}
einem das langwierige Programmieren einer Website mit CRUD-Funktionalität abnehmen, erleichtern den Einstieg in das Programmieren total.
Was mich aber als alter Datenbankliebhaber richtig begeistert hat, ist das GROM (Grails Relational Object Mapping): Es legt direkt die notwendigen Tabellen in der genutzten Datenbank an und füllt diese mit Daten, die über die Formulare eingegeben werden. Im Normalfall nutzt Grails eine einfache relationale Engine im Hauptspeicher, doch kann man durch eine einfache Änderung alles in eine JDBC-taugliche Datenbank schreiben. Total cool: Ich mache mir meine Gedanken zum Datenkonzept ohne ein bischen Hintergrundwissen darüber, wie das in einer relationalen Datenbank aussehen würde. Dann programmiere ich so, als ob es die Datenbank bereits gebe. Grails macht den Rest erzeugt sie.
Der eine oder andere wird jetzt sagen: Schon mal was von Ruby on Rails gehört?
Ja, habe ich. Ich kenne sowohl Ruby als auch die Schienenvariante. Die Konzepte gefallen mir auch, die Sprache aber nicht. Ich programmiere allerdings zu selten, um mir neben meiner Java-Kenntnisse ein zweites Standbein aufbauen zu wollen. Groovy und Grails stellen für den Java-Gewohnten eine interessante Erweiterung dar, da die Syntax sehr ähnlich ist und man seine gewohnten Bibliotheken weiterhin nutzen kann. Daher bleibe ich erst mal bei Groovy und Grails.
Matthias, ja, dieser Blogeintrag ist definitiv auf Dich zurückzuführen.