Hätte nicht gedacht, dass man jenseits der 30 noch Spass an so etwas trivialem wie einem ferngesteuertem Auto haben kann. Das Teil haben wir eigentlich gekauft, weil ich ein Fahrgestell für eine neue Theaterrequisite für Christines nächstes Musical brauchte. Während der kurzen Umbaupausen soll ein kleiner Zug bestehend aus einer Dampflok und ein paar Wagen über die Bühne flitzen, um die Zuschauer bei Laune zu halten.
Dieses Jahr hatten wir damit schon großen Erfolg, da hatte die Krachmachmaschine, die ich für ein anderes Theaterstück entworfen hatte, einen Gastauftritt. Die Zuschauer waren total begeistert, als dieser Dinosaurier von einem ferngesteuerten Auto über die Bühne kroch und ein Schild „Umbau“ entrollte.
Aber zurück zum Auto: Conrad Elektronik, reduziert auf 49 Euro wegen beschädigter Packung, ein ARR-4WD-Buggy names Colt stand da. Die Spurweite und Länge des Chassis stimmten für die geplante Dampflok-Karosserie. Gekauft.
Zu Hause dann noch Empfänger, Fahrregler und Lenkservo einbauen, Akku anschließen. Aufladen. Und dann kam dieses Jucken in den Fingern zurück. Ich musste das Auto ausprobieren. Also raus auf den Schulhof von Sebastians Schule. Nach den ersten Kurven war dieses Gefühl von früher wieder da, als mein Graupner „Stocker“ mit 20km/h über die Nebenstraße, in der wir gewohnt haben, gefahren ist. Die Lexan-Karosserie mit Autolack zu lackieren war damals eine Erfahrung für’s Leben.
Nur – Colt ist mit etwa 40km/h ein wenig schneller unterwegs, er springt weiter, und dank des Allrad-Antriebs ist er auch in Kurven besser zu kontrollieren. Nicht zu vergessen die Fahrten über unbefestigtes Gelände. Das macht richtig Freude.
Irre sind auch diese „Racing-Pack“ genannten Akkus, die man für 8 Euro bei Reichelt und Co bekommt. Reicht für 20 Minuten Vollgas.
Mal schauen, vielleicht muss ich jetzt doch noch ein anderes Chassis für die Dampflok kaufen…