Datenbanken als Heilige Kühe

Wer hat eigentlich die These aufgestellt, Microsoft Access sei ein relationales Datenbanksystem, mit dem man Webseiten produktiv betreiben kann? Wer auch immer es war, sollte sich in nächster Zeit von mir fernhalten.

Microsoft Access ist kein schlechtes Produkt. Es ist eine durchaus brauchbare Datenbank für kleinere Geschichten, wenn wenige User auf wenige Daten hin und wieder mal zugreifen. Es ist keine gute Idee, MS Access als Basis für eine Webseite zu nehmen, die dynamisch mit PHP oder ColdFusion ständig auf die arme Datenbank zugreift und diese dann sauber filetiert. Was dabei entsteht, möchte niemand sehen.

Theoretisch sollte es möglich sein, auch von einer Unix-Maschine per ODBC-Client auf einen ODBC-Server auf einer Windows-Maschine auf die dort befindliche Access-Datenbank zuzugreifen. Aber will ich das ausprobieren? Ich möchte nicht erleben, wie sowas unter Last dann einbricht.

Dennoch: Einige Leute legen auf ihre Access-Datenbanken extremen Wert. Ich kann ja verstehen, dass man mit Access wunderschöne Front-Ends für Datenbanken bauen kann, die sich herrlich bedienen. Nur: Dank myODBC könnte man mit dem gleichen wunderschönen Front-End auf eine (aus Admin-Perspektive) ebenso wunderschöne MySQL-Datenbank zugreifen, die man dann mit PHP oder CFM für die Webseite nutzen könnte. Oder man macht eine ODBC-Verbindung vom wunderschönen Access-Front-End auf einen MSSQL, ein Oracle oder auch sonst irgendwas, was man direkt in den Webserver einbinden kann.

Aber nein: Das wird ein ODBC-Bridge-Gebastel, und die Access-DB wird weiterhin filetiert. Aber dann können wir vermelden: Webserver läuft unter Solaris 10, Datenbank ist MS-Access. Welch Kombination!

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